Alles neu macht der Mai! #Vol1 – TRAINERWECHSEL
Und wieder ging ein Qualifikationswettkampf für die Olympischen Spiele vorüber. Punktetechnisch hat es sich nicht gelohnt, nach Georgien zu fliegen. Die Formulierung habe ich gewählt, da ich „sich lohnen“ mit einem grandiosen Wettkampf gleichsetze, bei dem entweder eine neue PB oder ein Treppchen Platz dabei rausspringt. Da dies nicht der Fall war, ich aber dennoch wichtige, wenn auch nicht viele, Punkte sammeln konnte, hat es sich indes nicht nicht gelohnt.
Und trotzdem stellt man sich die Frage, woran hat es gelegen? Warum wurde es kein grandioser Wettkampf mit PB oder Treppchen? So viel Vorbereitung, harte Arbeit, Fleiß und Disziplin, ohne zufriedenstellende Belohnung dafür. Diese Frage habe ich mir in letzter Zeit häufiger gestellt und nach Gründen gesucht.
Ich persönlich sehe mein technisches Defizit als einen der Hauptgründe. Technik ist alles und soll dem Athleten Sicherheit und Selbstvertrauen geben und verletzungspräventiv sein. Diese Komponenten fehlen mir aktuell noch ein wenig und das macht es mir definitiv nicht einfach. Natürlich ist man in so einer Situation auf den Trainer angewiesen. Die Technik mal kurz zu ändern und gleichzeitig stabil auszuprägen ist nicht möglich, das ist ein großes Projekt und braucht intensive Betreuung. Eine Betreuung, die mir mein Trainer, aufgrund der Verantwortung für 5 Sportler, nicht geben und die ich auch nicht erwarten kann, da ich nicht alleine in der Trainingshalle rumtanze und meine Trainingskollegen mindestens genau so viel Aufmerksamkeit verdienen wie ich.
Nach langer Bedenkzeit habe ich mich aus diesem Grund für einen Trainerwechsel entschieden. In der aktuellen Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft werde ich durch André Dörrzapf betreut. Die Entscheidung fiel auf André, da ich bereits vor der EM 2019, in Zusammenhang mit meinen nicht enden wollenden Knieproblemen, mit ihm zusammenarbeiten durfte. In dieser Zeit konnte ich nicht nur wieder annähernd schmerzfrei trainieren, sondern auch an meiner Technik arbeiten. Für mich schien das die Lösung für ein Problem, das ich lange mit mir trug.
Ich erhoffe mir von dem Trainerwechsel, vor allem durch die enge 1:1 Betreuung, mein technisches Potential voll ausschöpfen zu können und so meinem großen Traum, der Teilnahme an den OS 2020, ein wenig näher zu kommen. Ob es der richtige Weg ist, kann keiner sagen. Dennoch sehe ich mich mit dieser Alternative eher bei den OS als mit dem bisherigen Weg.
Mit dem Trainerwechsel ändert sich auch mein Trainingsstandort von Leimen nach Mutterstadt. Die Bedingungen unterscheiden sich hier nicht groß von denen in Leimen und da ich durch die Bundesliga so gut wie alle kenne, fühle ich mich auch hier fast wie Zuhause.
Abschließend möchte ich mich bei meinem bisherigen Trainer David Kurch bedanken, wir werden weiter eng in Kontakt stehen, denn auch wenn er nicht mehr mein Heimtrainer ist, so bleibt er weiterhin mein Bundestrainer.
Stay Strong!
Euer Max😊